Die ersten Herausforderungen beginnen meist im eigenen Kopf, im Kopf der Eltern. Vielleicht hattest Du Träume, Wünsche, Ziele, Anforderungen und Hoffnungen für dein Kind und die scheinen nun in weite Ferne gerückt.
Das kann zu einer enormen psychischen Belastung werden. Das Leben nimmt urplötzlich einen ganz anderen Weg als den Du vorgesehen hattest.
Auch kommt es manchmal vor das die Konfrontation der Öffentlichkeit mit der Behinderung deines Kindes nicht positiv ausfällt. Auch dabei nimmt die Belastung weiter zu.
Die veränderten Alltagsbedingungen in Bezug auf die Ernährung, die Pflege und die Betreuung deines Kindes machen Angst.
Der Zeitaufwand durch Arztbesuche, Therapien und Behördengänge belastet das Familienleben. Zweifel und Sorgen kommen auf. Deswegen ist es so wichtig Unterstützungsangebote anzunehmen und sich Hilfe zu holen.
Behindertenorganisationen und Vereine sind eine gute erste Anlaufstelle. Der behördliche Zugang zu Hilfsangeboten kann teilweise erschwert sein, aber nicht unmöglich. Dies kann wiederum belastend sein. Du solltest dir selbst vertrauen und auf deine Stärken und Kompetenzen setzten.
Oft vernachlässigen Eltern ihre eigenen Bedürfnisse. Zeitliche Freiräume fehlen und auch die Paarzeit der Eltern untereinander leidet. Die Anforderungen an das Familien- und Zeitmanagement ist hoch, doch auch sehr wertvoll.
Denn ein gutes Zeitmanagement und die Inanspruchnahme von Hilfeleistungen kann Freiräume schaffen für die anderen Kinder, den Partner oder die eigene Auszeit.
Wie viele Forschungen allerdings zeigen sind genau solche Herausforderungen wie sie ursprünglich nur Familien mit Kindern mit Behinderung zugeschrieben wurden, eigentlich ganz normale Familienprobleme in der heutigen Zeit.
Familien mit Kindern mit Behinderung leben meist ganz normal und glücklich und sind genauso fröhlich und stolz auf ihre Kinder wie andere Familien. Sie leben ein Stück weit „normaler“ als viele glauben.